Tag 17: Handschellen für Gehirnzellen – Meine Vorsätze für 2018.

Lisa’s Vorsatz für 2018 war es, keinen Vorsatz zu haben. Bei mir sieht das anders aus. Ich plane gerne und am liebsten schreibe ich mir Listen, die ich dann abarbeiten kann. So auch meine Vorsatzliste für das Jahr 2018. Vorsatz ist eigentlich das falsche Wort. Es ist eher eine Art Regelwerk – eine kleine Bibel für das Leben der Nana im Jahr 2018. Wie in der Bibel gibt es auch bei mir zehn Gebote. Sie sollen mich leiten, mich daran erinnern, was ich zu tun habe und meinen Gehirnzellen Handschellen anlegen.

  1. Kraterlandschaft auf Oberschenkel ade.
  2. Digital Detox: gleich zu Beginn des Jahres muss ich mich von meinen treuen Wegbegleitern Instagram und Facebook trennen. Eine Trennung auf Zeit, die mir gut tun wird. Ich wurde zu obsessiv.
  3. Die Geschichte von T. und mir habe ich euch erzählt. T. ist mir noch einmal begegnet (mehr davon beim nächsten Mal), jetzt habe ich mich aber endgültig gegen ihn entschieden.
  4. Ich verbanne das Handy aus meinem Schlafgemach. Das teile ich mir jetzt nur noch mit 3 Millionen Kissen und zeitweise auch meinem Hund.
  5. Ich habe vor vielen Jahren ein wunderschönes Instrument gespielt. Man könnte sagen, dass ich sogar eine kleine Begabung hatte (die guten Gene meiner persischen Oma). 2017 wurde die Sehnsucht nach diesem Instrument groß – in 2018 muss das Klavier zu mir nach Freiburg ziehen.
  6. Ein bisschen etwas wisst ihr ja schon über mich, aber es gibt ein paar Eigenschaften, die mich definitiv gut beschreiben, die aber eher (in meinen Augen) negativ behaftet sind. Spontanität ist nicht meine Stärke, ich bin sehr vernünftig, mein Leben ist durchgeplant, ich habe hohe Erwartungen an mich, meine Umwelt und meine Zukunft. Meine Freundin gab mir deswegen den Rat „jung sein“ auf meine Liste zu schreiben. In 2018 werde ich mit meinen bald 25 Jahren versuchen, jung zu sein.
  7. Wir kennen es alle. Wenn wir schlechte Laune haben, dann lassen wir es meistens ausgerechnet an den Leuten aus, die uns sehr nah sind. Ich lasse meine schlechte Laune und die Stimmungsschwankungen bevorzugt an meiner Mutter aus – damit ist jetzt Schluss. Ich brauche ein neues Opfer, meine Mama ist einfach zu gut dafür.
  8. Mit meinem Digital Detox geht auch einher, dass ich mir einen Wecker gekauft habe, um nicht mehr vom Handy geweckt zu werden. Das Handy wird WIRKLICH aus dem Schlafzimmer verbannt. Die leere Stelle auf dem Nachttisch soll mit Büchern ausgetauscht werden.
  9. Ich plane zwar gerne und schreibe die besagten Listen, aber oft vertage ich die Dinge. Deswegen werde ich 2018 fleißiger sein und alles, was ich zutun habe, direkt erledigen.
  10. Zum jung sein gehört auch reisen. Das habe ich in den letzten Jahren ziemlich gut hinbekommen, deswegen möchte ich es auch beibehalten. In 2018 steht der jährliche Besuch bei meiner Familie im Iran an, das Ferienhaus auf Mallorca zu besuchen und den Traummann in Stockholm zu finden.

Genug geplant. Der größte Vorsatz ist tatsächlich einfach glücklich zu sein. Das Leben zu genießen, die Menschen, die um mich herum sind wertzuschätzen und dankbar zu sein, dass ich dieses Leben leben kann. Es gibt viele, die von Vorsätzen nichts halten – das kann ich verstehen. Dass ich sie super finde, können viele wiederum nicht verstehen. Meine zehn Gebote geben mir eine Leitlinie für die nächsten Monate, die ich manchmal gut gebrauchen kann. Mein letztes Jahr war sehr turbulent, ein stetiges Auf und Ab und ich habe mich gefühlt als würde ich manchmal im Nirwana schweben. Das Gefühl war doof und hat mich unglücklich gemacht. Im Sinne des lösungsorientierten Denkens war mein Regelwerk eine gute Möglichkeit, dem ein Ende zu setzen. Meine Gehirnzellen können ein paar Handschellen gut vertragen, die schwimmen sonst nämlich auch in nirwanischer Gehirnmasse rum und wissen nicht was zu tun ist. Ich bin gespannt, was mir dieses Jahr bringt. Ob ich mich an die Vorsätze gehalten habe, werde ich euch dann am 31. Dezember 2018 berichten. Bis dahin, frohes Schaffen!

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